SEO-Grundlagen: Tipps für Anfänger und Websitebetreiber
Google bewertet über 200 verschiedene Faktoren für das Ranking Ihrer Website, und für jeden dieser Faktoren gibt es über 50 verschiedene Variationen. Hier finden Sie wichtige Tipps und einfach umsetzbare Möglichkeiten, um einen Teil dieser Faktoren zu erfüllen. Diese Grundlagen sind unverzichtbar für jeden Anfänger und Websitebetreiber, der seine Website für Suchmaschinen optimieren möchte.
Hochwertigen und relevanten Content bereitstellen
Der wohl wichtigste Teil für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist die Bereitstellung von hochwertigem und relevantem Content auf Ihrer Website. Google legt immer größeren Wert auf Inhalte, die den Nutzern hilfreiche Informationen bieten. Hochwertiger Inhalt ist zur Grundvoraussetzung für ein gutes Ranking geworden. Ohne ihn ist es nahezu unmöglich, in den Suchergebnissen von Google eine relevante Position einzunehmen.
Bei hochwertigem Content geht es nicht nur darum, eine hohe Anzahl von Keywords auf einer Seite zu platzieren, sondern vor allem darum, den Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten. Das bedeutet, dass der Inhalt informativ, gut recherchiert, aktuell und ansprechend sein sollte. Er sollte die Fragen und Probleme der Nutzer adressieren, ihnen nützliche Informationen, Lösungen oder Unterhaltung bieten und idealerweise gute Grafiken, Videos oder andere Medien und interaktive Funktionen enthalten. Indem Sie hochwertigen Content bereitstellen, steigern Sie nicht nur Ihre Chancen auf ein besseres Ranking bei Google, sondern auch die Zufriedenheit und Bindung Ihrer Besucher.
Der Fokus auf hochwertigen Content wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Mit ständigen Algorithmus-Updates und einer zunehmenden Konkurrenz im Online-Markt wird Google immer besser darin, die Qualität von Inhalten zu bewerten. Die Erstellung von hochwertigem und relevantem Content ist eine Investition in die langfristige Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit Ihrer Website in den Suchergebnissen und sollte daher als Priorität betrachtet werden.
Keywords recherchieren und integrieren
Im Grunde genommen sind Keywords die Wörter oder Wortketten, die Nutzer in Suchmaschinen eingeben, um Informationen zu einem bestimmten Thema zu finden. Daher ist es für Website-Betreiber von großer Bedeutung, die richtigen Keywords zu identifizieren und in ihren Content zu integrieren.
Idealerweise sollten die Keywords, die für die eigene Website relevant sind, im Content vorhanden sein, wenn man möchte, dass die Seite in den Suchergebnissen von Google angezeigt wird. Dabei ist jedoch wichtig, dass die Integration der Keywords natürlich und organisch erfolgt. Keyword-Stuffing, also das übermäßige und unnatürliche Auffüllen von Inhalten mit Keywords, sollte vermieden werden, da dies nicht nur das Lesevergnügen beeinträchtigt, sondern auch von Suchmaschinen als Spamming angesehen wird und zu einer Abwertung der Website führen kann.
Um die richtigen Keywords für Ihre Website zu finden, ist eine gründliche Keyword-Recherche erforderlich. Hierbei können verschiedene Tools und Strategien zum Einsatz kommen, um das Suchvolumen, die Wettbewerbsintensität und die Relevanz der Keywords zu ermitteln. Indem Sie die richtigen Keywords gezielt in Ihren Content einbauen und dabei die Bedürfnisse und Suchabsichten Ihrer Zielgruppe berücksichtigen, können Sie Ihre Chancen verbessern, in den Suchergebnissen von Google besser platziert zu werden und mehr organischen Traffic zu generieren.
Überschriften-Hierarchie berücksichtigen (H1, H2...)
Die richtige Verwendung von Überschriften ist entscheidend für die Strukturierung und Lesbarkeit von Webinhalten. Vergleichbar mit Kapiteln in einem Buch, dienen Überschriften dazu, den Text in logische Abschnitte zu unterteilen und dem Leser und Crawler eine Orientierung zu bieten.
Ein häufiger Fehler besteht darin, Überschriften nur zur optischen Gestaltung zu verwenden, anstatt vor allem zur semantischen Auszeichnung des Textes. Die Verwendung von Überschriften sollte die inhaltliche Struktur des Textes widerspiegeln, unabhängig von ihrer visuellen Darstellung. Optische Anpassungen wie Schriftgröße und -farbe können per CSS umgesetzt werden, ohne die semantische Bedeutung der Überschriften zu verändern. Die Hierarchie sollte logisch und konsistent sein, wobei H1 für den Hauptinhalt steht, gefolgt von H2 für Unterkapitel, H3 für Unterpunkte des Unterkapitels usw. Nach einer H1-Überschrift sollte also keine H4-Überschrift folgen, da die semantische Struktur des Inhalts inkorrekt wäre.
Inhaltlich sollten Überschriften wichtige Keywords enthalten und den folgenden Text repräsentieren. Zum Beispiel bietet die Verwendung von "Willkommen" in der H1-Überschrift keinen Mehrwert für Suchmaschinen. Stattdessen sollte die H1-Überschrift den Hauptinhalt der Seite prägnant zusammenfassen, um den Nutzern und Suchmaschinen einen klaren Überblick zu bieten und eine maximale Anzahl von 70 Zeichen nicht übersteigen.
Ein ausgewogenes Verhältnis von Überschriften zu Inhalten ist ebenfalls von Bedeutung. Zu viele Überschriften können den Text überladen und die Lesbarkeit beeinträchtigen, während zu wenige Überschriften die Struktur des Inhalts verwässern können.
Das korrekte Markup von Überschriften ermöglicht es außerdem Menschen mit Sehbehinderungen, den Inhalt mithilfe von Screenreadern besser zu verstehen. Durch die Verwendung von Überschriften entsprechend ihrer semantischen Bedeutung tragen Website-Betreiber dazu bei, ihre Inhalte für alle Nutzer zugänglicher zu machen.
Tipp: Eine einfache Grundregel ist, dass es pro Unterseite jeweils nur eine H1-Überschrift geben darf.
Links richtig verwenden
Interne Verlinkungen
Interne Verlinkungen bezeichnen Verweise auf Seiten innerhalb der eigenen Website. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Navigation und Strukturierung des Inhalts. Eine Unterseite mit wenigen Verlinkungen hat eine deutlich geringere Priorität für Suchmaschinen als eine Seite mit einer Vielzahl von Verlinkungen. Eine falsche Anwendung von internen Verlinkungen kann dazu führen, dass wichtige Landingpages weniger Aufmerksamkeit und Relevanz erhalten als weniger wichtige Seiten.
Backlinks
Backlinks sind Verweise von fremden, externen Seiten auf Ihre Website und sind ein wichtiger Faktor im Bereich SEO. Qualität steht hierbei klar über Quantität. Backlinks sollten themenrelevant sein und idealerweise von vertrauenswürdigen Websites stammen.
Die beste, allerdings auch keine einfache, Methode für den Backlinkaufbau ist ein organisches Linkbuilding. Dabei geht es darum gute und möglichst einzigartige Inhalte zu erstellen, die dem Benutzer einen Mehrwert bieten und infolgedessen attraktiv werden um von anderen Website verlinkt zu werden. Eine verhältnismäßig einfachere Möglichkeit ist es Kunden oder Geschäftspartner zu fragen ob sie die Website auf Ihrer eigenen Internetpräsenz verlinken.
Des Weiteren ist es ratsam, die eigene Website in Social-Media-Profilen wie Facebook, LinkedIn und Xing zu verlinken sowie in thematisch relevanten Onlineverzeichnissen einzutragen.
Weniger empfehlenswert ist das Eintragen der eigenen Website in allen möglichen kostenlosen Linkverzeichnisse oder das Verursachen von Spam in Gästebüchern und Blog-Kommentaren. Solche Praktiken können sich negativ auf die Reputation und das Ranking der Website auswirken.
Meta Tags einpflegen
Beim SEO ist es wichtig, Meta-Tags richtig einzusetzen, um die Sichtbarkeit und das Ranking einer Website zu verbessern. Zu den wichtigsten Meta-Tags gehören Alt-Tags, der Title-Tag und die Meta Description.
Alt-Tags
Alt-Tags werden verwendet, um Bildern eine alternative Textbeschreibung zu geben. Sie sind wichtig für die Barrierefreiheit und ermöglichen es Suchmaschinen, den Inhalt von Bildern zu verstehen. Dadurch können Bilder in den Bildersuchergebnissen und in den regulären Suchergebnissen besser gefunden werden. Die Verwendung aussagekräftiger Alt-Tags verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, sondern trägt auch zur Optimierung der Website bei.
Title-Tag
Der Titel (Title-Tag) ist einer der wichtigsten Meta-Tags einer Webseite. Er erscheint in den Suchergebnissen als Überschrift für den jeweiligen Link. Ein gut gestalteter Titel sollte prägnant sein, das Hauptthema der Seite widerspiegeln und zum Klicken einladen. Die Länge des Titels sollte etwa 50-60 Zeichen nicht überschreiten, um sicherzustellen, dass er vollständig in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Meta Description
Die Meta-Beschreibung ist eine kurze Zusammenfassung des Inhalts einer Webseite und erscheint ebenfalls in den Suchergebnissen unter dem Titel. Sie sollte den Inhalt der Seite prägnant beschreiben und die Nutzer dazu ermutigen, auf den Link zu klicken. Die ideale Länge für die Meta-Beschreibung liegt zwischen 150 und 160 Zeichen. Es ist wichtig, dass der Inhalt des Titels sich im tatsächlichen Inhalt der Seite widerspiegelt. Dies verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, sondern hilft auch Suchmaschinen, den Inhalt der Seite besser zu verstehen und korrekt zu indizieren.
Durch das sorgfältige Einpflegen und Optimieren von Meta-Tags können Sie ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erhöhen und mehr Traffic auf ihre Seite lenken.
Tipp: Mit dem SERP Snippet Generator von Sistrix lässt sich die optimale Länge von Title und Meta Description prüfen.
HTTPS verwenden
Die Implementierung von HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) auf einer Website ist nicht nur ein Zeichen für Sicherheit, sondern auch ein wichtiger Faktor für das Suchmaschinen-Ranking.
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Die Umstellung auf HTTPS kann in der Regel mit wenigen Klicks erfolgen, oft über den Login-Bereich des Webhosters. Viele Webhoster bieten bereits integrierte Möglichkeiten zur Aktivierung von SSL-Zertifikaten an, was den Prozess für Website-Betreiber vereinfacht.
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Google hat die Bedeutung von HTTPS für die Sicherheit des Internets betont und verwendet es als Ranking-Signal. Websites mit HTTPS haben tendenziell eine bessere Position in den Suchergebnissen als solche ohne. Durch die Verwendung von HTTPS signalisiert eine Website nicht nur ihren Nutzern, sondern auch Suchmaschinen, dass sie sich um die Sicherheit ihrer Daten kümmert.
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Eine ungesicherte Website kann beim Besucher Warnmeldungen im Browser auslösen. Diese können dazu führen, dass Nutzer die Seite verlassen, was zu einem höheren Absprungraten und einer schlechteren Nutzererfahrung führen kann.
Die Verwendung von HTTPS trägt dazu bei das Vertrauen der Besucher zu stärken und letztendlich die Sichtbarkeit und das Ranking der Website in den Suchmaschinenergebnissen zu verbessern.
Performance / Ladezeit optimieren
Die Performance einer Website spielt eine entscheidende Rolle für das Nutzererlebnis und hat auch Auswirkungen auf das SEO-Ranking.
Google hat angekündigt, dass die Core Web Vitals, eine Reihe von Metriken, die die Benutzererfahrung auf einer Website bewerten zu einem wichtigen Ranking-Faktor werden. Dazu gehören Ladezeit, Interaktivität und visuelle Stabilität. Daher ist es entscheidend, diese Metriken zu optimieren, um sicherzustellen, dass die Website eine gute Benutzererfahrung bietet und in den Suchergebnissen gut abschneidet.
Bilder richtig dimensionieren
Bilder sind oft eine Hauptursache für langsame Ladezeiten von Websites. Indem Bilder richtig dimensioniert werden – das heißt, sie auf die tatsächlich benötigte Größe zu reduzieren – kann die Ladezeit erheblich verbessert werden. Das bedeutet beispielsweise, dass ein Bild welches in 300px Breite dargestellt wird, keine 1500px breit sein sollte. Außerdem sollten Sie die Bilder in modernen Dateiformaten wie .webp oder .avif bereitstellen. Durch die Optimierung von Bildern können Sie die Dateigröße reduzieren, ohne dabei die Bildqualität wesentlich zu beeinträchtigen. Tools wie Photoshop oder GIMP können dabei helfen, Bilder für das Web zu optimieren.
Caching aktivieren
Caching ist eine Technik, bei der statische Inhalte, wie Bilder oder Schriften, einer Website temporär auf dem Gerät des Nutzers gespeichert werden. Dadurch können Seiten schneller geladen werden, da der Browser nicht jedes Mal alle Inhalte erneut herunterladen muss.
Um das Caching zu aktivieren, können Sie verschiedene Ansätze verfolgen:
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Serverseitiges Caching: Dies kann durch Konfigurationen auf dem Webserver erreicht werden, z. B. durch die Aktivierung von Browser-Caching-Regeln in der .htaccess-Datei für Apache-Server oder durch die Konfiguration von Cache-Header auf dem Server.
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Verwendung von Caching-Plugins: Für Content-Management-Systeme wie WordPress stehen eine Vielzahl von Plugins zur Verfügung, die das Caching automatisch aktivieren und konfigurieren. Beliebte Caching-Plugins sind z. B. WP Super Cache, W3 Total Cache und WP Rocket.
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Content Delivery Networks (CDNs): CDNs können verwendet werden, um statische Inhalte wie Bilder, CSS- und JavaScript-Dateien auf Servern weltweit zu speichern und auszuliefern. Dadurch werden Ladezeiten reduziert und die Serverlast verringert.
Die Aktivierung von Caching kann die Ladezeiten einer Website erheblich verbessern und die Serverbelastung reduzieren.
Für mobile Endgeräte optimieren
Die Optimierung einer Website für mobile Geräte ist heutzutage von entscheidender Bedeutung, da ein Großteil der Nutzer über Smartphones und Tablets auf das Internet zugreifen. Ein responsives Webdesign passt sich automatisch an die Bildschirmgröße und das Gerät des Benutzers an. Dadurch wird sichergestellt, dass die Website auf verschiedenen Bildschirmgrößen und -auflösungen optimal angezeigt wird, unabhängig davon, ob der Benutzer ein Smartphone, Tablet oder Desktop-Computer verwendet.
Um ein responsives Design zu implementieren, können Sie:
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Frameworks und Bibliotheken nutzen: Es gibt eine Vielzahl von Frameworks und Bibliotheken wie Bootstrap, Foundation und Materialize, die es einfach machen, responsive Designs zu erstellen, ohne von Grund auf neu zu programmieren.
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Media Queries verwenden: Media Queries sind CSS-Techniken, mit denen das Layout einer Website basierend auf den Eigenschaften des Anzeigegeräts angepasst werden kann. Durch die Verwendung von Media Queries können verschiedene Layouts für verschiedene Bildschirmgrößen definiert werden.
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Mobile-First-Ansatz verfolgen: Beim Mobile-First-Design wird die Website zunächst für mobile Geräte optimiert und dann auf größere Bildschirme erweitert. Dies stellt sicher, dass die Benutzererfahrung auf mobilen Geräten priorisiert wird.
Ein responsives Design ist nicht nur wichtig für die Benutzererfahrung, sondern auch ein Ranking-Signal für Suchmaschinen wie Google. Websites mit responsivem Design haben tendenziell eine bessere Position in den Suchergebnissen, insbesondere in mobilen Suchanfragen. Durch die Implementierung eines responsiven Designs können Website-Betreiber sicherstellen, dass ihre Websites für alle Benutzer optimal zugänglich sind und sowohl auf Desktop- als auch auf Mobilgeräten eine gute Leistung bieten.