CMS Vergleich: Welches Content-Management-System ist das richtige für mich?
Die Wahl des richtigen Content-Management-Systems ist entscheidend bei der Erstellung einer Website. Neben WordPress, Joomla, Drupal, Squarespace, Wix oder TYPO3 gibt es hunderte weitere Systeme die zur Auswahl stehen. In diesem Artikel möchte ich über Vor- und Nachteile, der von mir verwendeten Systeme, aufklären.
Was ist ein Content-Management-System?
Ein Content-Management-System (CMS) ist eine Software, mit der man, ohne Programmierkenntnisse, Webseiten erstellen und verwalten kann. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche zum Hochladen und Bearbeiten von Inhalten wie Texten, Bildern und Videos. Kurz gesagt: Ein CMS macht das Erstellen und Verwalten von Webseiten einfacher, ohne zwangsläufig technische Kenntnisse vorauszusetzen.
Diese Systeme verwende ich für Webprojekte
WordPress
Über 40% aller Websites weltweit verwenden WordPress was es zum beliebtesten CMS macht. Was als Blog-Tool begann hat sich zu einem umfangreichen Content-Management-System weiterentwickelt und etabliert. Das liegt vor allem an der einfachen Erstellung, da ohne Programmierkenntnisse, mit wenigen Klicks, eine Website erstellt werden kann. Das bringt allerdings auch einige Nachteile mit sich. Aufgrund des Anspruchs der Anforderungen sehr vieler Zielgruppen gerecht zu werden und somit dem stetigen Hinzufügen neuer Funktionen, sowie der benötigten Rückwärtskompatibilität, wächst auch der Umfang des Quellcodes. Dies führt auf Dauer zu einer schlechten Performance und Fehleranfälligkeit.
Der große Vorteil von WordPress, die flexible Erweiterbarkeit durch Plugins, ist zugleich auch ein großer Nachteil, da diese aufgrund schlechter Programmierung oder fehlender Wartung zu Sicherheitslücken führen können und Einfallstore für Hacker bieten. Nicht selten werden auf einer WordPress-Website 10-20 Plugins verwendet die teilweise wöchtentlich aktualisiert werden können und somit zu einem sehr hohen Wartungsaufwand führen.
Vorteile von WordPress:
- vielzahl (teils kostenloser) Plugins zur Erweiterung der Funktionalität
- große Auswahl an Themes zur Anpassung des Aussehens
- schnelle Hilfe in Foren und Artikeln
- Inhalte sehr flexibel pflegbar durch z. B. visuelle Pagebuilder
Nachteile von WordPress:
- oft Angriffsziel für Hacker
- geringe Sicherheit, aufgrund nicht durchgeführter Updates
- hoher Wartungsaufwand
- schlechte Performance durch zu viele und/oder schlecht programmierte Plugins
- wurde als Blog-System konzipiert, entsprechend "aufgeblasener" Code
ProcessWire
Das Besondere an ProcessWire ist seine Flexibilität und Anpassbarkeit mit dem Fokus auf Sicherheit und Performance. Im Gegensatz zu vielen anderen CMS bietet es keine vorgefertigten Themes oder Vorlagen, sondern ermöglicht es dem Entwickler eigene Datenstrukturen und Templates von Grund auf neu zu erstellen. Dadurch eignet es sich besonders gut für komplexe oder individuelle Webprojekte, bei denen eine hohe Anpassungsfähigkeit erforderlich ist um maßgeschneiderte Webanwendungen zu erstellen.
Vorteile:
- hohe Performance und schnelle Ladezeit
- sehr geringer Wartungsaufwand
- hohe Sicherheit
- maßgeschneiderte Umsetzung
Nachteile:
- größere Anpassungen nur durch Programmierer möglich (z. B. Visuell, Struktur/Seitenaufbau)
- kein visueller Pagebuilder
- keine große Auswahl an Plugins, Funktionalität muss ggfls. programmiert werden
- ggfls. höherer Programmieraufwand und Kosten
Statische Website (ohne CMS)
Nicht immer ist ein CMS notwendig. Vor allem wenn Inhalte langfristig unverändert bleiben sollen und keine inhaltliche Pflege durch Laien notwendig ist, ist eine Website ohne CMS oft die bessere Wahl.
Vorteile:
- keine Datenbank notwendig
- sehr hohe Sicherheit
- hohe Performance und schnelle Ladezeiten
Nachteile:
- alle Anpassungen nur durch Programmierer möglich
- keine dynamischen Inhalte möglich
Content-Management-System Vergleichstabelle
Inhaltliche Pflege | Flexibel / nach Maß | Sehr flexibel | Nicht möglich |
Wartungsaufwand | Sehr gering | Hoch | Keiner |
Performance / Ladezeit | Sehr gut | Mittelmäßig | Sehr gut |
Preis | ProcessWire ist kostenlos. Evtl. höherer Aufwand bei der Umsetzung. | WordPress ist kostenlos. Weiterhin abhängig von Themes und Plugins. | Keine zusätzlichen Kosten. |
Sicherheit | Sehr hoch | Gut bei sorgfältiger Wartung. | Sehr hoch |
Plugins | Wenig vorhanden | Große Pluginauswahl | Keine |
Datenbank erforderlich | Ja | Ja | Nein |
Programmierung nötig | Ja | Nicht zwingend | Ja |
Shopfunktionalität | Nein | Ja, durch Plugin | Nein |
Visueller Page Builder | Nur bedingt | Ja | Nein |
Welches Content-Management-System sollte ich für meine Website nutzen?
Sollten Sie eine Vielzahl an Funktionen benötigen und wollen maximale Flexibilität bei der Pflege Ihrer Inhalte, dann ist vermutlich WordPress die richtige Wahl. In fast allen anderen Fällen empfehle ich ProcessWire als CMS, das aufgrund der hohen Sicherheit, des niedrigen Wartungsaufwands und performanten Codes die bessere Option sein kann. Für Projekte ohne dynamische Inhalte empfiehlt es sich oft vollständig auf ein CMS zu verzichten und eine Umsetzung ausschließlich mit HTML und CSS.
Sie sind immer noch unsicher oder wollen ein Projekt starten? Senden Sie mir eine kostenlose Anfrage und ich berate Sie gerne bei der Wahl des richtigen CMS für Ihr Webprojekt.